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Pineta.BEIRÛT. Route 25. [25. Route.] 461 Austreibung der Jesuiten aus Deutschland haben die schon früher blühen-
ǝdn
[blühenden]
Institute dieses Ordens im Orient noch zugenommen; besonders
ist deren Druckerei in Beirût (Pl. 8) höchst beachtenswerth. Die ita-
lienische
Regierung unterstützt eine Scuola reale italiana elementare. Das
Collège patriarcal grec catholique (Pl. 7) ist die einzig nennenswerthe in-
ländische
Schule.

Beirût ist seiner Lage und seines Klima’s wegen anziehend. Die
eigentliche Altstadt bietet wenig Interesse und noch weniger Alter-
thümer
. Die Strassen sind eng, schlecht gepflastert und kothig,
mit Ausnahme der sogen. Frankenstrasse. Der Bazar (Pl. F, 3)
ist, mit dem Bazar von Damascus verglichen, für den Fremden kaum
interessant, da der europäische Einfluss bereits überwiegt. Am
Bazar liegt die Hauptmoschee von Beirût. Es ist sehr schwierig,
Zutritt in dieselbe zu erhalten. Das Gebäude ist eine christliche
Kirche aus der Kreuzfahrerzeit; die Muslimen haben die inneren
Wände mit groben Arabesken bemalt. Die Kirche zeigt zwar durch-
gängig
den Spitzbogen, hat aber keine Kuppel, dagegen Gewölbe-
bogen
. Vogüé urtheilt, die Kirche sei unmittelbar nach der Er-
oberung
der Stadt durch Balduin I. im Jahre 1108 von fränkischen
Baumeistern, die noch nicht unter arabischem oder byzantinischem
Einfluss standen, gebaut worden.

In der Stadt trifft man zerstreut Säulenstücke; ebenso sind
solche zur Anlage des Quai verwendet worden. Man findet bei
Ausgrabungen öfters Mosaik; ebenso kommen bisweilen Felsengräber
und Sarcophage zu Tage (gegen das Vorgebirge hin), doch ist alles
unbedeutend. Bei dem Hafen ist ein alter Thurm, dessen Unter-
bauten
wohl aus der Kreuzfahrerzeit stammen könnten, eine Land-
marke
von Beirût.

Die Wege um die Stadt herum und in die Vorstädte sind breit
und luftig. Man kann stundenlang sich zwischen Häusern und
Gärten ergehen und dabei die herrliche Aussicht zwischen dem Grün
der Orangen, Citronenbäume, Sycomoren und Palmen bewundern.

Ausflüge. Der beliebteste Spaziergang der Beirûter führt die
Strasse der französischen Compagnie entlang zu den Pinien
(½ St.). Der Weg ist von Landhäusern umsäumt; hier ist gewisser-
massen
der Corso von Beirût, wo die elegante Welt in Wagen und
zu Pferde sich tummelt; es befinden sich hier viele Kaffehäuser, das
besuchteste bei den Pinien. Das ziemlich ausgedehnte Wäldchen
von Pinus Halebensis begrenzt die Südseite der Stadt und bildet
eine natürliche Wehr gegen die von Süden vordringenden Sand-
dünen
. Der Drusenfürst Fachr ed-dîn soll diese Pineta angelegt
haben, um die Versandung von dem Vorgebirge abzuhalten. Hier
lagerten die französischen Truppen 1861. Fortsetzung der
Damascusstrasse s. R. 26.

Einen sehr schönen Spaziergang (½ St.) bietet die Anhöhe,
welche sich vom Meere bei der Quarantaine bis zu den Pinien quer
durch die Ebene zieht. Bei dem SO.-Ende des grossen Kanonen-
platzes
lässt man die Strasse nach Damascus r. liegen und geht in